Die Geschichte des SV Fortuna Leipzig 02 e.V.


Der SV Fortuna Leipzig 02 e.V. ist ein deutscher Sportverein aus Leipzig. Er wurde am 29. Juni 1902 als Fußballverein gegründet. Heimstätte der Leipziger Fortunen ist der Fortuna-Sportpark, der ca. 7000 Zuschauern Platz bieten kann. Heute sind neben dem Fußball auch die  Sportarten Volleyball, Kegeln, Kraftsport, Rehasport, Gymnastik und Skisport als eigene Abteilungen vertreten.

Insgesamt verfügt der Verein über mehrere Rasenplätze (3 Großfelder und 1 Kleinfeld), eine Kegelbahnanlage, einen Beachvolleyballplatz und eine eigene Sporthalle, die sich in der Riesaer Straße 48 befindet. Im Gebäude der Sporthalle befindet sich die Geschäftsstelle des Vereins. Das Gelände des Fortuna-Sportparks grenzt an das Gelände des Paunsdorf-Centers und befindet sich damit in unmittelbarer Nähe zu den Wohngebieten in Paunsdorf und Engelsdorf.

Der SV Fortuna Leipzig wurde im Jahr 1902 als FC Fortuna Leipzig gegründet. 1904 schloss sich der FC Hohenzollern Sellerhausen an, ab 1920 agierte der Verein unter dem Namen SV Fortuna Leipzig. Bereits seit den Zwanziger Jahren war die Fortuna eine der führenden Fußballvereine in Sachsen. In der Spielzeit 1925/26 erreichte Fortuna Leipzig nach Siegen unter anderem gegen den Riesaer SV und den Chemnitzer Ballspielclub das Finale um die Mitteldeutsche Meisterschaft, welches gegen den favorisierten Dresdner SC mit 0:3 verloren wurde. Durch das 8:0 gewonnene Qualifikationsspiel gegen den FC Preussen Chemnitz qualifizierte sich die Fortuna im selben Jahr für die Endrunde zur Deutschen Meisterschaft 1925/26. Im Stadion des Lokalrivalen Wacker Leipzig setzten sich die Sachsen im Achtelfinale gegen den FC Bayern München mit einem 2:0 Sieg durch, unterlagen aber im Viertelfinale dem Hamburger SV mit 2:6. In der 1933 geschaffenen Gauliga Sachsen waren die Leipziger von 1934 bis zu deren Auflösung im Jahr 1945 permanent vertreten. Beste Platzierung war der zweite Platz in der Spielzeit 1937/38, in welcher man zwar den Favoriten Polizei SV Chemnitz hinter sich lassen konnte, aber nur hinter dem punktgleichen Überraschungsmeister BC Hartha einkam.

1945 trat Fortuna Leipzig mit dem SV Tapfer Leipzig kurzzeitig als KSG Fortuna/Tapfer Leipzig an. Nach Kriegsende wurde der Verein aufgelöst und als SG Paunsdorf neu gegründet. Auch in der Folgezeit standen wieder Umbenennungen an, 1948 in RAW-Transportpolizei Leipzig sowie ab 1949 in RAW-Polygraph Leipzig. Im Jahr 1950 wurde eine weitere Namensänderung in BSG Lokomotive Ost Leipzig vollzogen. Sportlich stieg Lok Ost Leipzig 1956 von der Bezirksklasse Leipzig in die Bezirksliga auf. Auch aus dieser gelang der sofortige Aufstieg in die II. DDR-Liga. Aus der damals dritthöchsten Spielklasse mussten die Leipziger nach nur einer Spielzeit wieder absteigen. Auch 1962 stieg Lok Ost wieder in die II. DDR-Liga auf. Am Ende der Saison belegten die Eisenbahner den 11. Rang, welcher ein Jahr zuvor noch den Klassenerhalt bedeutet hätte. Durch eine erneute Ligareform im DDR-Fußball - die II. DDR-Liga wurde aufgelöst - mussten die Kicker aus Paunsdorf in der Folgesaison erneut in der Bezirksklasse um Punkte kämpfen. Nach mehreren Jahren Bezirksliga stiegen die Leipziger 1971 gemeinsam mit Vorwärts Leipzig erstmals in die DDR-Liga auf. Erneut erwies sich der überregionale Fußball für Lok Ost als eine Nummer zu groß und der Verein trat zusammen mit Chemie Buna Schkopau den Gang zurück in die Drittklassigkeit an. 1974 meldete sich Lok Ost zum letzten Mal im höherklassigen Fußball zurück.

Nachdem vor der zweiten Vertretung von Chemie Leipzig der erneute Aufstieg erreicht wurde, konnte auch diesmal der Klassenerhalt nicht realisiert werden. Im Anschluss verschwand der Verein in der Versenkung. Nach der Wende nahmen die Leipziger wieder ihren historischen Namen Fortuna an. Die Fortuna war seitdem stets vergeblich um den Aufstieg in die Landesliga Sachsen bemüht. Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga in der Saison 2006/07 spielte Fortuna Leipzig bis zum Ende der Saison 2010/11 in der Bezirksklasse. Mittlerweile nur noch in der Stadtoberliga Leipzig am Ball, stand die Fortuna nach Abschluss der Hinrunde 2011/12 erneut auf einem Abstiegsplatz, konnte die Klasse nach der Rückrunde mit einem 13. Platz jedoch halten. 2012/13 stieg die Mannschaft jedoch als Tebellenletzter in die neuntklassige Kreisliga ab. 

Statistik:

Teilnahme Endrunde Deutsche Meisterschaft: 1925/26 (Viertelfinale)
Finalist Mitteldeutsche Meisterschaft: 1925/26
Teilnahme DDR-Liga: 1971/72, 1974/75
Teilnahme II. DDR-Liga: 1958, 1962/63
Ewige Tabelle der DDR-Liga: Rang 170


 Der Verein 

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